Theater Bremen: „Leer/Stand – Der Brotladen oder: Wem gehört der Stadtraum?“

Beton ist das neue Gold, Mieten und Immobilienpreise steigen. Zugleich stehen Läden, Häuser, ganze Komplexe leer. Wie hängen Leerstand und Verdrängung zusammen? Welche Strukturen liegen dem zugrunde und was bedeutet das für die Menschen?

In seinem Stückfragment „Der Brotladen“ legt Bertolt Brecht die Wirkweisen des Marktes um 1929 offen. In eindringlicher Sprache zeichnete er das Bild einer ewig nach unten tretenden Leistungsgesellschaft: die Banken, der Immobilienagent, der Ladenbesitzer, der Zeitungsjunge, die Witwe mit ihren hungrigen Kindern … Wie ist das heute, fast 100 Jahre später, im (post-) pandemischen Spätkapitalismus? Von Brechts Fragment ausgehend und im Dialog mit der Stadtgesellschaft verwandelt Antigone Akgün mit ihren Spielern einen Leerstand in der Blücherstraße in einen Erzählraum mit Schauspiel, Videos und Installationen. Wem gehört die Stadt? Was tun angesichts der Ohnmacht der Besitzlosen? Auf welches politische Bewusstsein trifft Brechts Agitation heute – und wie lässt sich mit Theater erzählen von der Ungerechtigkeit der Welt, einfühlend, distanzierend, auch unterhaltsam?

Text, Konzept & Regie: Antigone Akgün.
Mit: Christian Freund, Patrick Balaraj Yogarajan
Bühne und Kostüme: Andrea Künemund, Vitalia Gordeev
Video: Lavinia Moroff
Musikalische Leitung und Sounddesign: Jonathan Lutz
Mitarbeit Musik und Text: Christian Freund
Mitarbeit Dramaturgie: Stefan Bläske, Leonie Ute Maria Adam

Eine Produktion des Theaters Bremen

© Bruno Tenschert

Das Brechtfestival Augsburg wird veranstaltet vom Brechtbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg.

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