Stephan Suschke: „Brecht probt Galilei 1955/56“

Brecht und sein „episches Theater“ wirken auf viele bisweilen angestaubt, fast mumifiziert. Schuld daran sind trockene Abhandlungen in Schulbüchern und eine Wissenschaft, die ihren Gegenstand zur blutleeren Angelegenheit macht. Darüber gerät leicht in Vergessenheit, dass Brecht eben nicht nur der scharfsinnige Autor war, sondern auch ein leidenschaftlicher Theatermacher der auf Proben mit dem Ensemble um die beste Form seiner Stücke rang. Dies verdeutlichen Originalaufnahmen aus den Proben zum „Leben des Galilei“ von 1955/56. Stephan Suschke hat sie gesichtet oder besser durchlauscht: sein eindrucksvolles Tondokument zeigt Brecht bei der Arbeit – der letzten vor seinem Tod am Berliner Ensemble, mittendrin, im kreativen Prozess mit seinen Schauspielerinnen und Schauspielern:
„Galilei: Ich glaube an den Menschen, und ich glaube an seine Vernunft. Ohne diesen Glauben hätte ich nicht die Kraft, morgens aus dem Bett aufzustehen.
Sagredo: Soll ich dir etwas sagen? Ich glaube nicht an sie. (aufbrausend:) Vierzig Jahre unter Menschen haben mich gelehrt
Brecht, dazwischen: Ganz ruhig! Jetzt werden Sie ganz eiskalt. Sie sagen (kühl): Ich will dir etwas sagen. Ich glaube nicht an sie. Kannst sagen, was du willst. Ganz kalt, ganz abweisend. Dieses Gewäsch da, dieses moderne Gewäsch!“

Das Literaturprogramm des Brechtfestivals wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
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