Dokumentarisches Theater mit Musik, zum Nachdenken über die Freiheit zu sagen, was man denkt.
1933 musste Bertolt Brecht aus Deutschland fliehen. Er wurde wegen seiner politischen Meinung verfolgt. Über mehrere Länder hinweg gelangte er 1941 schließlich in die USA. Dort wurde er im Oktober 1947 mit 18 anderen Filmautoren vor den Untersuchungsausschuss für unamerikanische Tätigkeiten zitiert. Brecht stand im Verdacht, ein Mitglied der kommunistischen Partei zu sein und Kommunisten galten damals in den USA pauschal als Verbündete der Sowjetunion. Und die war wiederum der erklärte Feind im angehenden Kalten Krieg. Brecht hatte für das Verhör eine Rede vorbereitet, die er aber nicht vortragen durfte. Später machte er sie in einer Pressekonferenz öffentlich. Das libanesische Künstlerduo Lina Majdalanie und Rabih Mroué knüpft an das legendäre Verhör an. Sie verflechten in ihrer ebenso kritischen wie humorvollen Befragung die historischen Dokumente mit Fantasien und kreativen Abschweifungen. Beide teilen mit Brecht die Erfahrung des Exils und verwehren sich entschieden gegen jede Form von vorgefertigten Meinungen.
-
Besetzung
Text, Regie, Performance: Rabih Mroué, Lina Majdalanie Songs: Hanns Eisler mit Texten von Bertolt Brecht
Weitere Komposition, Musiker: Henrik Kairies Dramaturgie: Sandra Noeth
Technische Leitung: Thomas Köppel
Fotos: Christophe Berlet
-
Dauer
120 Minuten
Im Anschluss Publikumsgespräch -
Sprache
Englisch mit deutschen Übertiteln
-
Info
Empfohlen ab 16 Jahren
Freie Platzwahl
Limitierte Plätze für Early Boarding.
Bitte anmelden bei brechtfueralle@augsburg.de
Eine Koproduktion von Rabih Mroué und Lina Majdalanie mit Residenz Schauspiel Leipzig, Festival D’Automne Paris, HAU Hebbel am Ufer Berlin, Performing Exiles/Berliner Festspiele, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt a. M., Kampnagel Hamburg