Dr. Prof. h.c. Jürgen Hillesheim: ''In der Nacht noch spät/ sangen die Telegrafendräht''
Mit: Prof. Dr. Prof. h.c. Jürgen Hillesheim, Brecht-Forschungsstätte Augsburg,
Universität Augsburg (Einführung und Moderation),
Richard Pickhardt (Vortrag), Christel Peschke (Musik & Gesang)
Richard Pickhardt vom Elitestudiengang „Ethik der Textkulturen“ der Universität Augsburg beschäftigt sich seinem Vortrag mit Brechts früher Weltkriegslyrik.
Dabei geht es ihm um einen ganz besonderen Aspekt, nämlich
um das Tonale, sei es das Grollen der Artillerie, die Totenglocke, welche die
Stille der Nacht am Ende der Schlacht mit ihrem Schlag durchdringt, oder der
verzweifelte Schrei des todgeweihten Soldaten, der das Grauen des Sterbens
an der Front nicht mehr in Worte zu fassen vermag. Das alles hat seinen Platz
in Brechts Gedichten der Jahre 1914 – 1916 und wirkt durch das geschriebene Wort hindurch, um dem Leser auf eindrückliche Weise zu verdeutlichen, was Lyrik auch sein kann: eine akustische Chronik und Aufarbeitung des Krieges.
Im Anschluss an den Vortrag wird sich die Schauspielerin Christel Peschke in
Einstimmung auf die „Lange Brechtnacht“ musikalisch unter dem Motto „Lasst Euch nicht verführen“ mit Egoismus und Solidarität auseinandersetzen.
Dauer: 1 Stunde, Ort: Brechthaus, Eintritt frei
Anmeldung unter: 0821 / 454 08 15