Bonn Park: ''Manifeste für das unverbindliche Heute''
Schreibwerkstatt für Schüler*innen
Mit: Bonn Park und Schüler*innen
zwischen 15 und 17 Jahren
Die Manifeste, die im Rahmen der Schreibwerkstatt entstehen,
werden am 2.3. ab 19.00 Uhr im Rahmen eines theatralen Happenings
im Grandhotel Cosmopolis vorgetragen.
BONN PARK wurde 1987 in Berlin geboren. Er wuchs in Berlin, Korea
und Paris auf und studierte Slawische Sprachen und Literatur sowie
Szenisches Schreiben in Berlin.
Erste Arbeiten als Regisseur und Autor realisierte er an der Volksbühne
Berlin. Er gastierte an der Züricher Hochschule der Künste (ZHdK) im
Fach Regie. Für „Die Leiden des Jungen Super Mario in 2D“ erhielt
er 2011 den Innovationspreis des Heidelberger Stückemarktes. Sein
Stück „Traurigkeit & Melancholie oder der aller aller einsamste George
aller aller Zeiten“ wurde 2014 mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis
ausgezeichnet und 2016 für den Deutschen Jugendtheaterpreis
nominiert. Die Uraufführung fand im Juni 2015 in Bonn statt. Das gleichnamige Hörspiel wurde 2015 beim Deutschlandradio Kultur produziert.
Es folgten Werkaufträge für die Berliner Parkaue/Theater Chemnitz
und das Frankfurter Regiestudio.
2016 gewann er mit „Wir trauern um Bonn Park” den Jugendjurypreis
der Essener Autorentage. Mit „Das Knurren der Milchstraße“ gewann er
2017 den 1. Preis des Stückemarktes beim Berliner Theatertreffen.
„Die Welt steht an diversen Abgründen, furchtbare Menschen führen Länder
in merkwürdige und brutale Krisen. Unsere Demokratie, die wir so gern in
verschiedene Winkel dieser Erde exportiert haben, die wir bedingungslos
und ungefragt annehmen als die cleverste aller Weltordnungen, scheint
ausgespielt wie eine Altherrenmannschaft. Es ist Zeit, Leute, es ist Zeit für
Manifeste!“
Was denken Schüler*innen zwischen 15 und 17 Jahren über die Welt in der sie leben? Was haben sie über Liebe, Krieg und Politik zu sagen?
Mit seiner Einladung zur Schreibwerkstatt beim Brechtfestival hatte Bonn Park eine ganz bestimmte Gruppe im Blick, nämlich Menschen, die gerade alt
genug sind, um einige Zahnräder und Strukturen dieser Welt zu begreifen, aber eben noch nicht alt genug, um alles heimlich und versehentlich zu akzeptieren, sondern nach wie vor „schamlos Bock auf Weltverbesserung haben“.
Mit einem Fragebogen konnten sich die angesprochenen Schüler*innen im
November 2017 bewerben. An fünf aufeinanderfolgenden Tagen werden sie
sich während des Brechtfestivals mit Bonn Park fragen, wie sich lebenswichtige Themen in öffentlich wirksame Worte bzw. in Manifeste gießen lassen. „Manifest“ kommt übrigens vom lateinischen „manifestus“: „handgreiflich gemacht“. So wird es auch in der Schreibwerkstatt darum gehen, persönliche Gedanken, Ziele und Absichten gewandt, mitreißend und kunstvoll begreiflich zu machen.
Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für
Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Präsentiert von Lieslotte.