Bertolt Brecht

Eugen Berthold Friedrich Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Mit seiner Dichtkunst prägte er die Literatur des 20. Jahrhunderts. „Ändere die Welt, sie braucht es!“ ist ein berühmtes Zitat von ihm. Er selbst arbeitete daran zeitlebens mit seiner Kunst. Bei seinem Namen fing er an: Aus Eugen wurde „Bertolt Brecht“, kurz „B.B.“. Das prägnante Kürzel steht heute für ein umfangreiches Werk: 2300 Gedichte, 200 Erzählungen und 48 Theaterstücke. Dazu kommen philosophische und theoretische Abhandlungen, Briefe, Hörspiele und Drehbücher. B.B. beherrschte die unterschiedlichsten literarischen Formen und hat mit dem „epischen Theater“ das bürgerliche Theater in Europa revolutioniert.

„Ich möchte gern eine Kunst machen, die die tiefsten und wichtigsten Dinge berührt und tausend Jahre geht: Sie soll nicht so ernst sein.“ (GBA 26/ S.289).

Unmenschlichkeit, Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit – Brecht schrieb darüber, wo er sie sah. Dass er bei aller Nüchternheit ein leidenschaftlich Liebender war, bezeugen seine Liebesgedichte. Schreibend wurde er zu einem hellsichtigen Chronisten seiner Zeit. Seine Schulkameraden wurden als Soldaten für Kaiser Wilhelm in den Krieg geschickt. Er erlebte die Anfänge der Weimarer Republik, die Weltwirtschaftskrise, schließlich den Aufstieg des Faschismus zu Beginn der 1930er Jahre, der Deutschland in den Zweiten Weltkrieg stürzte. Noch bevor die Nationalsozialisten seine Bücher verbrannten, ging B.B. mit seiner Familie ins Exil: Prag, Wien, Zürich, Paris, Svendborg in Dänemark, Stockholm und Helsinki waren Stationen. 1941 gelangte Brecht in die USA. Nachdem man ihn dort beschuldigt hatte, sich für die Kommunistische Partei zu engagieren, kehrte er auf den Kontinent zurück. Bis Kriegsende fand er Zuflucht in der Schweiz. 1949 übernahm er in der DDR zusammen mit seiner Frau Helene Weigel das Theater am Schiffbauerdamm. Dort gründeten die beiden das „Berliner Ensemble“. Lebenslange Freundschaften verbanden Brecht mit außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeiten, darunter einige kluge Frauen, die als Mitarbeiterinnen zu seinem literarischen Erfolg beitrugen, wie Ruth Berlau, Margarethe Steffin und Elisabeth Hauptmann.

Mit der Forderung nach einer „epischen Spielweise“ verfolgte der Theatermacher Bertolt Brecht ein aufklärerisches Anliegen. Das Publikum sollte sich nicht länger von der dargestellten Handlung mitreißen lassen und den eigenen Schmerz im Schicksal der vorgeführten Figuren wiedererkennen. Deshalb setzte Brecht in seinem „epischen“ Theater Verfremdungs- (V-) Effekte ein. Das Publikum sollte dazu gebracht werden, aus der Distanz heraus, kritisch über die Ursachen gesellschaftlicher Missstände nachzudenken. Denn „Das Schicksal des Menschen ist der Mensch“, davon war Brecht überzeugt.

Seine Theaterstücke zählen bis heute zu den meistgespielten der Weltliteratur.

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