Trainings-Schreibwerkstatt - "Schweiß fließt, wenn Muskeln weinen"

Was macht Spaß am Training? Und was nicht? Und warum trainieren wir überhaupt? In der Schreibwerkstatt gehen wir der Poesie des Trainings nach, tauchen ein in die Sportler:innenspache und feiern Cheatdays.

Am Anfang war es noch ganz leicht, jetzt wird es langsam schwerer. Die Wiederholung machts. Immer wieder die selben Bewegungen, egal ob heben, strecken, ziehen, beugen, drücken oder rennen – der Schweiß beginnt zu fließen. Und plötzlich spüren wir auch die Muskeln und der Atem wird schneller. Wir üben, um besser zu werden. Wir trainieren, um für diesen einen Moment bereit zu sein. Aber für was? Es ist ein Versprechen auf die Zukunft: Je mehr ich mich heute anstrenge, desto besser werde ich morgen sein. Immer wieder wird der Körper mit denselben Gewichten, Distanzen und Aufgaben herausgefordert. Man kann es wohl Trainingserfolg nennen, wenn die Überwindung dieser Aufgaben zunehmend leichter wird und wir schneller, stärker, ausdauernder oder einfach „besser“ werden. In dieser Schreibwerkstatt wollen wir uns mit dem Körper in Bewegung beschäftigen. Im poetischen Raum denken wir darüber nach, was unsere Körper heute können und was sie zukünftig können sollen. Wir werden versuchen in unsere Körper hineinzuspüren und wollen darauf achten, wie unser Körper mit uns während dem Training kommuniziert – und manchmal auch erst später Bescheid sagt, wenn erst Tage nach dem Training der Muskelkater an Stellen auftaucht, wo wir nie Muskeln vermutet hätten. Ah! Welche Muskeln benutzt man eigentlich beim Schreiben? Und wie wärmt man sich richtig fürs Schreiben auf? Wir sollten auf jeden Fall neue Motivationssprüche schreiben und auch die Poesie der Sportler:innensprache darf nicht vergessen werden. Und über die Messbarkeit unserer Leistungen sprechen und darüber, welche Leistungen nicht gemessen werden können. Und natürlich müssen wir über Cheatdays sprechen und über Abweichungen von Regeln und warum genau diese wichtig sind. Wichtige Frage: Stimmt es eigentlich, dass von Salat der Bizeps schrumpft?

Für Jugendliche von 14 bis 21 Jahren

Fr 23.2.2024, 16 – 18 Uhr

Sa 24.2.2024, 12 – 17 Uhr
So 25.2.2024, 12 – 17 Uhr

Brechts Kraftklub. Langenmantelstr. 10. 86153 Augsburg

Sommerakademie vom 28. – 30. Juni und Exkursion nach Berlin vom 9. – 11. August 2024

Anmeldung: 12.12.2023 – 20.2.2024 unter schreibwerkstatt@brechtfestival.de

Info:

Zwischen den Schreibphasen im Brechtfestival sollen die Teilnehmenden am Samstag und Sonntag die Möglichkeit haben, bei den öffentlichen Trainings in Brechts Kraftklub mitzumachen (keine Pflicht). Zum Equipment gehören entsprechend Sportsachen, Handtuch und natürlich Schreibzeug.

Ort: wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Teilnahme kostenfrei.

Werkstattleitung:

Tim Holland, geboren in Tübingen, lebt als Lyriker, Literaturvermittler und Verleger in Berlin. In seinem jüngsten Gedichtband „wir zaudern, wir brennen“ (Matthes & Seitz Berlin 2022) erforscht er neue Formen des Zusammenlebens in einer nahen Zukunft. Unter dem Titel „Die drei Jahreszeiten“ wurde das Langgedicht auch als kinetische Installation umgesetzt. Seit 2013 leitet er Schreibwerkstätten mit unterschiedlichen Zielgruppen, zuletzt veranstaltete er eine Unkonferenz zum Spekulativen Schreiben, aus der die Anthologie „Kollaps und HopePorn“ hervorging (Maro Verlag 2022). Er ist Co-Verleger des hochroth Verlags München.

Das Brechtfestival Augsburg wird veranstaltet vom Brechtbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg.

Kulturamt der Stadt Augsburg
Brechtbüro
Bahnhofstraße 18 1/3a
D-86150 Augsburg
brecht(at)augsburg.de
+49 821 32434270

Partner

Hauptsponsor

Das Literaturprogramm wird realisiert mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Die Brechtnacht wird gefördert vom Bezirk Schwaben.

Brechts Kraftklub wird realisiert mit freundlicher Unterstützung der Firma Segmüller.

Medienpartner