„Als Biber gebe ich Ihnen einen guten Rat, schauen Sie mehr in die Vergangenheit, dann werden Sie auch sehen, was Ihnen noch bevorsteht. Wir sind in Mitteleuropa schon einmal von Menschen ausgerottet worden, momentan stehen wir zwar noch unter strengem Schutz, aber wie wir anhand des Fischotters in Bayern sehen können, kann sich das von heute auf morgen ändern und auch wir werden wieder zum Abschuss freigegeben. Wenn Sie ein Wirtschaftssystem leben, das Ökosysteme zerstört und weltweit wachsende Ungleichheit produziert, wird Sie auch Ihr Bemühen um eine politische Demokratie nicht vor dem Faschismus bewahren können.“

Castoridae/Biber, Initiator der ersten Verfassungsklage gegen die Organismenrepublik Augsburg. Foto: Christian Kutschenreiter

„Im Zeitalter des Anthropozäns steht der Mensch im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns. Aber ist das zukunftsweisend? In einer Organismenrepublik lernt man, der Rolle von einzelnen Spezies nachzuspüren, wobei der Mensch eine unter vielen anderen Spezies ist. Was verbindet uns da? Die gemeinsame Verletzlichkeit, im ‚Fachsprech‘ Vulnerabilität, aller: Vom Bakterium bis hin zum Biber.“

Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Lehrstuhlinhaberin Moraltheologie, Universität Augsburg vertritt im Organismenparlament die Interessen des Gingkos. Foto: Deutscher Ethikrat

Justizpalast: Gerichtsverhandlung im Rahmen der Organismenrepublik Augsburg

Erster Stresstest für die junge Organismenrepublik Augsburg. Der Biber wehrt sich gegen den Mehrheitsbeschluss des Parlaments, ihm bis auf Weiteres die Lizenz zum Nagen und Stauen der Wasserläufe am Roten Tor zu verbieten. Dagegen zieht er nun vor Gericht. In der Verhandlung auf der brechtbühne nimmt das Publikum die Rolle der Richter und Richterinnen ein. Was bedeutet Gerechtigkeit in einer Welt, in der die Bedürfnisse aller Lebewesen in gleicher Weise berücksichtigt werden müssen?

Justizpalast

Gerichtsverhandlung im Rahmen der Organismenrepublik Augsburg
von und mit Club Real
Uhr
  • Tickets: 10-12 Euro

Konzept und Umsetzung: Marianna Sonneck, Georg Reinhardt (Club Real)

Das Brechtfestival Augsburg wird veranstaltet vom Brechtbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg.

Kulturamt der Stadt Augsburg
Brechtbüro
Bahnhofstraße 18 1/3a
D-86150 Augsburg
brecht(at)augsburg.de
+49 821 32434270

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Das Literaturprogramm wird realisiert mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Das Gastspiel der Moda Sahnesi wird unterstützt vom Goethe-Institut.

„Zur Poesie und Praxis des Trainierens - Lyrik-Werkstatt, Vortrag und Lesung“ ist Teil des Projekts „Halbzeiten“ von Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), des Günter-Grass-Hauses (Lübeck) und des Brechtfestival Augsburg. Gefördert durch die Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gGmbH aus Bundesmitteln auf Beschluss des Deutschen Bundestags. „Halbzeiten“ ist ein offizieller Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm zur UEFA EURO 2024TM.

BRECHT BREAKS! und BRECHT BITES! werden ermöglicht durch die Stabsstelle Kulturelle Bildung/MEHR MUSIK!. Gefördert durch den Kulturfonds Bayern/Bildung, die Arno-Buchegger-Stiftung.

Die Brechtnacht: NO FUTURE sowie die Türkischen und Bayerischen Tänze werden gefördert vom Bezirk Schwaben.

Community Arts Lab Augsburg (CALA) ist ein Projekt von Julian Warner in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Finanziert durch den Fonds Darstellende Künste.

Brechts Kraftklub wird realisiert mit freundlicher Unterstützung der Firma Segmüller.

Partner für Sportgeräte in Brechts Kraftklub ist Sport Tiedje.

„Memoria“ wird unterstützt von der S. Fischer Stiftung

Medienpartner

Wir danken unseren Kooperationspartnern