Yi Dian: „b. solo b.“ Ein Schattenspielfilm

Es war einmal in Buckow: ein Wolke hüllte Brecht ein, und als sie sich auflöste, war Brecht ein großer Vogel geworden. Dieser große Vogel fliegt durch die Nebelschwaden und trifft in der Kaiserstadt auf Bai Juyi. Gemeinsam schwimmen sie durch die tiefen, schwarzen Tintentümpel, durch Wolken- und Schattenschichten und rezitieren im späten Frühling gemeinsam Gedichte. Schließlich verwandelt sich der große Vogel wieder in Brecht und kehrt nach Buckow zurück.
Bai Juyi (772-846) war ein berühmter Dichter der mittleren Tang-Dynastie, der in der Zeit lebte, als die Tang-Dynastie im Niedergang begriffen war. Seine Gedichte stellten den dekadenten Luxus der Aristokratie bloß und spiegelten die Not des Volkes wider. Diese tiefe Auseinandersetzung mit der Alltagsrealität brachte Bai Juyi in Konflikt mit dem Tang-Hof und seinem Kaiser. In der Tat fiel Bai Juyi in Ungnade und wurde schließlich verbannt. Brecht übersetzte seine Gedichte aus einer Sammlung von englischen Übersetzungen von Tang-Gedichten ins Deutsche. Im Jahr 1952 veröffentlichte Brecht diese Übersetzungen in seinen „Versuchen“. Brecht selbst lebte zu dieser Zeit wie ein Einsiedler in Buckow.

B. solo B. geht der Frage nach, was Exil ist. Ist das Exil lediglich eine materielle Veränderung in Zeit und Raum? Oder ist es eine Veränderung des menschlichen Geistes? Die Antwort findet man, indem man Brechts Dialog mit Bai Juyis Gedichten lauscht.
von Yi Dian, Wu Anqi, Li Ruobing, Shen Wenjing, Qu Xueyu, Chen Ziying

Textrechte:
Suhrkamp Verlag / Brecht Erben

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