Suzanne Fischer

Was reizt Dich am Tanzmarathon?

Als ich das erste Mal davon las, dachte ich sofort an die Tanzmarathons im Amerika der 1930er Jahre und fand die Idee, um ein Preisgeld zu tanzen, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt zynisch, da landes- und bundesweit die Kulturetats drastische Kürzungen erfahren. Getreu Brechts Feststellung „Erst das Fressen und dann die Moral“ habe ich mich ebenso sarkastisch gefragt, ob sich Künstler:innen bzw. Tänzer:innen erst wieder zu Tode tanzen müssen, um in ihrem Beruf zu überleben.

Dann habe ich von den acht Augsburger Volkstänzen gelesen und fand das ein wunderschönes Statement für die kulturelle Vielfalt und Integration in unserer Gesellschaft: Tanz als interkulturelle Kommunikation. Später habe ich erfahren, dass auch die Profis von der Tanzmedizin – tamed. e.V. – mit von der Partie sind und den Wettbewerb betreuen und das hat mein Vertrauen in die Veranstaltung gestärkt.

Ich habe schon als Kind gerne getanzt, aber erst sehr spät meine erste Modern Dance Stunde genommen (nachdem ich ein Stück der damals 90-jährigen amerikanischen Choreographin Martha Graham in Florenz gesehen hatte).

Seitdem habe ich von Contemporary über Ballett bis zu Afro Dance alle möglichen Workshops und Tanzschulen besucht. Ich tanze für mein Leben gerne. Während der Pandemiezeit habe ich die Gaga-Technik von Ohad Naharin wieder entdeckt und bereite mich u. a. damit auf den Marathon vor. Außerdem jogge ich, fahre viel mit dem Rad.

Neben dem Testen der eigenen Kondition und Ausdauer über 48 Stunden ist das Preisgeld natürlich ein Anreiz mitzumachen. Ich würde das Geld in mein Buchprojekt investieren, um meine Gedichte und Kurzerzählungen zu publizieren.

Ich hatte aber auch schon den Gedanken, das Konkurrenzdenken des Wettbewerbs zu unterwandern, indem ich das Preisgeld durch die Anzahl der Teilnehmenden dividiere und gerecht verteile. Ich habe das mal umgerechnet: Bei 10 Teilnehmenden wären das € 500.- pro Kopf für 48 Stunden. Das entspricht einem Stundensatz von € 10,42. Immer noch unter dem Mindestlohn! Und der soll ja bekanntlich auf € 15.- erhöht werden.

Das Brechtfestival Augsburg wird veranstaltet vom Brechtbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg.

Kulturamt der Stadt Augsburg
Brechtbüro
Bahnhofstraße 18 1/3a
D-86150 Augsburg
brecht(at)augsburg.de
+49 821 32434270

Partner des Brechtfestivals ist die Stadtsparkasse Augsburg.

Hauptsponsor des Brechtfestivals sind die Stadtwerke Augsburg.

Das Literaturprogramm wird realisiert mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

„Josef K.“ von DasDas wird unterstützt vom Goethe-Institut.

„Tanzmarathon“ wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg. Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege Bayern e.V., der Volksmusikberatung des Bezirks Schwaben und des Büros für Gesellschaftliche Integration. Mit freundlicher Beratung durch ta.med. e.V.

Mit Afro Amapiano Dance Augsburg, Alevitische Gemeinde Augsburg e.V., Assyrischer Mesopotamien Verein, City Club, Copa Caribe, El Besito, Griechisch Makedonischer Verein Augsburg e.V. Alexander der Große, Hep Cat Club, Israelitische Kultusgemeinde Schwaben Augsburg, Rolling Thunder, theter, Vietnamesisch Deutscher Verein in Schwaben.

„Importbräute“ von AKA:NYX wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Bundesmitteln der Beauftragten für Kultur und Medien und dem Bezirk Schwaben.

„Brechtnacht in der Arena“ wird gefördert vom Bezirk Schwaben.

„Die Große Methode. Brecht ohne Garantien“ wird realisiert in Kooperation mit dem Käte Hamburger Kolleg global:disconnect der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturforschung (ISEK) der Universität Zürich.

„IN C“ wird realisiert in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg und MEHR MUSIK!

„Der Volksentscheid der Lebewesen“ wird realisiert mit freundlicher Unterstützung des Umweltbildungszentrums der Stadt Augsburg. Gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung im Rahmen des Projekts „POWER TO THE SPECIES!“

Brechts Kraftklub wird realisiert mit freundlicher Unterstützung der Firma Segmüller.

Wir danken unseren Kooperationspartnern:

Medienpartner und -partnerinnen