Katharina Jung

Was reizt Dich am Tanzmarathon?
Tanzen ist für mich politisch! Dass geistige Arbeit wertvoller gestellt und körperliches als primitiv eingestuft wurde, reicht weit in die Geschichte der Kirche und Kolonialzeit zurück. Diese Trennung und Hierarchisierung zwischen Kopf und Körper macht mich traurig. Ich habe erst spät in meinem Leben endeckten dürfen, dass Tanzen für mich befreiend und selbstverwirklichend ist. Der Tanzmarathon ist für mich ein Symbol von Gemeinschaft, respektvoller Anerkennung der Vielfalt Augsburgs und Freude am Leben.
Wie bereitest Du Dich vor?
In meinem Alltag mach ich Yoga, Gyrokinesis und Tanze vor allem Contemporary und Bachata. Ich gehe nicht extra ins Fitness Studio, sondern versuche im Tanzmarathon rauszufinden, wohin mich mein Lebensstil bringt 😊. Ich habe etwas Respekt davor, dass mir die Musik an manchen Stellen zu laut wird, denn Partydance ist eigentlich nicht so mein Ding. Hingegen hatte ich große Freude daran, die Geschichten, Rhythmen und Schritte der Volkstänze zu lernen. Ich hoffe, dass ich auch nach dem Tanzmarathon noch Zeit finde den ein oder anderen Tanz weiter zu praktizieren.
Was hast Du mit dem Preisgeld vor?
Ohne Konkurrenz, wäre die Welt für alle besser! Auch wenn es utopisch ist, möchte ich für so eine Welt einstehen. Deshalb fände ich es großartig, wenn wir das Preisgeld unter uns aufteilen würden. Es ist ja wirklich ein wahnsinniger Einsatz für jede einzelne von uns, 48 Stunden wach zu bleiben. Noch schöne fände ich es, wenn wir 1000 Euro an das Grandhotel spenden würden und jede von uns zehn 400 Euro bekäme.