Bildende Kunst
Live
>> Festivalzentrale im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim)
>> Vernissage, Sonntag, 20.2.2022, 14.00 Uhr
>> Ausstellung, Montag 21.2.2022 – Sonntag 27.02.2022
>> Tickets vor Ort erhältlich
Digitalprogramm
>> Sonntag, 20.2.2022, 14.00 Uhr Vernissage im Livestream
>> im Anschluss in der Mediathek verfügbar
>> Tickets
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Sonntag |
20.02.2022 |
14.00 – 15.00 Uhr
|
Montag |
21.02.2022 |
20.00 – 22.30 Uhr* |
Dienstag |
22.02.2022 |
9.00 – 17.00 Uhr |
Mittwoch |
23.02.2022 |
9.00 – 16.00 Uhr |
Donnerstag |
24.02.2022 |
9.00 – 16.30 Uhr |
Freitag |
25.02.2022 |
12.30 – 17.00 Uhr |
Samstag |
26.02.2022 |
9.00 – 12.00 Uhr
|
Sonntag |
27.02.2022 |
11.00 – 15.30 Uhr |
* nur im Rahmen der Abendvorstellung geöffnet
Zoe Beloff (New York, USA): „Parade of the Old New“
Die Bilder aus Washington gingen im Sommer 2020 um die Welt. Mehrere Dutzend Aktivisten und Künstler hatten vor dem Amtssitz des US-Amerikanischen Präsidenten den Schriftzug „Black Lives Matter“ in riesigen leuchtend gelben Buchstaben auf die Straße gemalt. Die Aktion war eine Reaktion auf Trumps Umgang mit rassistischer Polizeigewalt und die Ausschreitungen nach dem Mord an George Floyd. Die Künstlerin Zoe Beloff schleust in diese Szene einen weiteren Protestierenden ein: „Change the World it needs it“ steht auf seinem Pappschild. Bertolt Brecht ist in der amerikanischen Zeitgeschichte angekommen. Sein Gedicht vom „neuen Alten“ ist der Ausgangspunkt für Zoe Beloffs gewaltige Historienmalerei „PARADE OF THE OLD NEW“. Das Brechtfestival zeigt sie als Teil einer Gruppenausstellung in der Festivalzentrale im tim zusammen mit drei Filmen, in denen Brecht auf unterschiedliche Weise in der Gegenwart auftaucht. Zoe Beloffs Arbeiten betrachten die sozialen und politischen Entwicklungen in den USA aus Brechtscher Perspektive. Sechs Jahre hat Brecht dort im Exil verbracht. Von der eigenen Sprache abgeschnitten, ein aufmerksamer Beobachter seiner Umgebung und des Kriegsgeschehens in Europa und dem Rest der Welt.
Über die Ausstellung
Grischa Meyer/Holger Teschke (Berlin): „Bertolt Brechts PAPIERKRIEG. Exil in Amerika (1941-1947)“
Grischa Meyer und Holger Teschke haben diese Zeit anhand von historischen Zeitungsausschnitten, Journaleinträgen und Korrespondenzen, die Brecht in dieser Zeit führte, rekonstruiert und graphisch aufgearbeitet. „Bertolt Brechts Papierkrieg. Exil in Amerika 1941-1947“ liefert den geschichtlichen Kontext und eine biographische Perspektive, die Beloffs Arbeiten konsequent ergänzt.
Über die Ausstellung
Emine Sevgi Özdamar (Berlin): „Collagen“
Die dritte Künstlerin im Bunde ist Emine Sevgi Özdamar. Die Schauspielerin und Autorin ging nach dem Militärputsch in der Türkei in den 1970er ins europäische Exil. Im geteilten Berlin studierte sie das „Brechttheater“. Sie begegnete Heiner Müller an der Volksbühne. Später traf sie in Bochum auf Thomas Brasch. In dieser Zeit entstand eine Reihe von Arbeitscollagen für das Brasch Stück „Lieber Georg“ (Regie: Matthias Langhoff), die erstmals in der Brechtfestivalzentrale ausgestellt werden. Sie zeigen Özdamars bildnerischen Zugriff auf Braschs Text, eine unzerstörbare poetische Kraft, die sich widerständig und innerlich frei gegen und wider alle politischen Zwänge behauptet. Es ist diese Widerständigkeit gegenüber der Gewalt und den populistischen Verheißungen des Faschismus, die alle drei Positionen der Ausstellung feiern.
Über die Ausstellung
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung
Sonntag, 20.2.2022
14.00 Uhr: Vernissage in Anwesenheit der Künstlerinnen und Künstler Zoe Beloff (New York), Grisha Meyer / Holger Teschke (Berlin), Emine Sevgi Özdamar (Istanbul)
15.30 Uhr: Emine Sevgi Özdamar: „Ein von Schatten begrenzter Raum“ – Autorinnenlesung
Montag, 21.2.2022
20.00 Uhr: Filmabend mit Zoe Beloff: „Two Marxists in Hollywood“ (2015), ”Exile” (2018), “A Model Family in a Model Home” (2015)
Mit freundlicher Unterstützung von: